Vom Streit zur Konflikt-Partnerschaft
Wege zu einer konstruktiven Streitkultur
Konflikt-Partnerschaft - denken Sie einmal über dieses Wort nach! Es hat zwei Teile, die oft und fälschlicherweise als unvereinbar bewertet werden - den Konflikt und die Partnerschaft. Eine völlig konflikt- oder stressfreie Beziehung gibt es nicht. Es fehlt an einer konstruktiven Streitkultur. Wer sich streitet, beschäftigt sich mit einer anderen Person, mit anderen Ansichten und Sichtweisen. Das ist viel wert. Wem ein anderer völlig gleichgültig ist, der streitet sich nicht.
Konflikt-Partner haben Konflikte; sie lassen die aber nicht in unüberlegten Streit abgleiten. Statt dessen entwickeln sie Regeln des gegenseitigen Zuhörens und der vorurteilsfreien Beschäftigung mit den anderen Ansichten. Professionelle Mediationen haben sehr viele Erkenntnisse gebracht, wie man Steit vermeiden und eine Konflikt-Partnerschaft erreichen kann. Manchmal können Konflikte sogar die Basis für wichtige Erkenntnisse für das eigene Leben sein - man muss es nur erkennen.
In dieser Fortbildung lernen Sie Strategien des gegenseitigen aktiven Zuhörens in Verbindung mit offenen W-Fragen. Das ist nicht einfach; es muss deshalb in Partnerübungen erarbeitet werden. Darüber hinaus entwickeln wir gemeinsam Methoden des "Gedanken wiedergebens" - einer Methode zur Minimierung von Missverständnissen. Auch dies kann nicht nur vorgetragen werden. Man muss es in Kleingruppen-Übungen verinnerlichen. Zuletzt werden Mögklichkeiten der Konsens- und Kompromiss-Bildung erörtert und im Rollenspiel erprobt.
Ein solches Programm läßt sich nicht in wenigen Stunden an einem Nachmittag abarbeiten - es müssen schon mindestens 2 Nachmittage sein.